Ausstellung von Cui Zhenkuan – Meditation of the Mountains Kalligraphie – Eröffnung im Osthaus-Museum durch Herrn Dr. Tayfun Belgin, Künstlerischer Leiter des Fachbereichs Kultur und Direktor des Osthaus Museums, mit Herrn Cui Xun, dem Sohn des 90-jährigen Künstlers sowie dem Vorsitzendem der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft für Bildung und Kultur NRW Herrn Yuan-Ching Hu
Cui Zhenkuan
Meditation of the Mountains
Kalligraphie
- Dezember 2023 bis 4. Februar 2024
Cui Zhenkuan, geboren 1935 in Xi’an, gilt als führender Landschaftsmaler in China. In seiner sechzigjährigen Laufbahn als Künstler hat er sich in verschiedenen Schaffensphasen intensiv mit der Tradition der chinesischen Malerei auseinandergesetzt und faszinierende zeitgenössische Tuschearbeiten geschaffen.
Im Osthaus Museum Hagen werden 35 teilweise großformatige Werke aus den letzten drei Jahren präsentiert, die bisher außerhalb Chinas nicht gezeigt wurden. Cui Zhenkuan legt besonderen Wert auf zwei Kategorien des Sehens: Nähe und Ferne.
Seine direkte Interaktion mit dem Gesehenen äußert sich manchmal wie bei einem Filmregisseur. Beim Betrachten des Waldes, mit der Option, sich nach links oder rechts zu bewegen, überlässt er geschickt den Blicken der Betrachterinnen und Betrachter Raum. Beginnend auf Augenhöhe, lenkt er den Blick nach oben, wo der Wald und die Bäume noch gerade erkennbar sind. Oft schließt ein Bild mit einer rundlichen Geste ab, doch sind auch Fortsetzungen der Baumstrukturen möglich, die die Neugier wecken.
In einer Zeit, in der nur wenige Künstler Landschaften zeichnen oder malen, seit die Fotografie als gleichwertige Kunstform etabliert ist, ist das Weiterführen eines klassischen Themas wie der Landschaft sowohl einfach als auch gleichzeitig komplex. Malerei mit Öl oder Tusche bietet mehr als das eine Auge einer professionellen Kamera. Die Entscheidung, einen entscheidenden Blick abzuwarten, wie es in der Fotografie der Fall ist, besteht auch bei Bildern dieser analogen Art. Cui Zhenkuan verweilt, wie bisher zu sehen war, lange in der natürlichen Umgebung, um genau jene Impulse zu empfangen, die ein neues Bild erfordern. Die Produktion von Bildern wird nicht enden, solange das Auge nicht inaktiv wird.