Erst Messerattacke – dann zwei Brände! Haus in Vorhalle unbewohnbar: Am frühen Freitagabend brannten mehrere Zimmer im 2. Obergeschoss eines Hauses in der Reichsbahnstraße und zerstörten die Etage. Wenige Stunden später brannte der gesamte Dachstuhl. Tragisch dabei: Das Nachbarhaus, welches von der Feuerwehr beim ersten Brand, u.a. durch eine Riegelstellung, geschützt werden konnte, wurde im Dachgeschoss ebenfalls ein Raub der Flammen.
Vor vier Wochen hatte es in dem Haus, in dem der Brand ausbrach, eine Messerstecherei gegeben. Das Opfer damals soll der Mieter der jetzigen Brandwohnung gewesen sein, der nach den Messerstichen mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus kam.
Die Kriminalpolizei ermittelt nach der Ursache des verheerenden Feuers, kann dabei Brandstiftung nicht ausschließen. Die Sach- und Gebäudeschäden sind immens. Etwa 150 Kräfte waren bis in die Vormittagsstunden im Einsatz vor Ort oder stellten in den Wachen die Grundsicherung. Verletzt wurde niemand, lediglich eine Person war emotional so mitgenommen, dass sie vom Rettungsdienst betreut werden musste.
42 Menschen mussten aus den betroffenen Gebäuden und den Nachbarhäusern von der Polizei und der Feuerwehr evakuiert werden. Sie wurden in einem Bus der Hagener Straßenbahn betreut.
Am Rande: Durch das abfließende Löschwasser in Richtung Nöhstraße bildete sich am Ende der Sackgasse durch einen verstopften Gulli ein kleiner See. Kurzerhand zogen sich Anwohner die Schuhe aus, krempelten sich die Hosenbeine hoch und wateten durch das wadentiefe Wasser. Mit Erfolg! Sie konnten den Gulli frei bekommen, das Wasser floss ab.
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