Fulminanter Auftakt beim 33. ADAC Supercross Dortmund

Fulminanter Auftakt beim 33. ADAC Supercross Dortmund

Fulminanter Auftakt beim 33. ADAC Supercross Dortmund

Die Westfalenhalle in Dortmund wurde am ersten von drei Veranstaltungstagen beim 33. ADAC Supercross Dortmund ihrem Ruf gerecht: das weite Rund in der Ruhrmetropole war ein Hexenkessel, die Stimmung erreichte gleich mehrere Höhepunkte. Vor allem die deutschen Piloten rissen die 9.000 Zuschauer buchstĂ€blich von ihren Sitzen. SX1-Neuling Dominique Thury fuhr mit Platz zwei zum persönlich besten Ergebnis in der Königsklasse. Im Windschatten sorgte auch SX2-Fahrer Stefan BĂŒttner mit seinem Podestrang fĂŒr JubelstĂŒrme. Und zu guter Letzt steuerte Benedikt Gödtner als erster Gewinner der SX3-Wertung im ADAC SX-Cup seinen Teil zur ausgelassenen Partystimmung bei. Die spektakulĂ€re Red Bull Freestyle-Show mit sechs internationalen FMX-Assen brachte die Westfalenhalle dann endgĂŒltig zum Beben. Die Vollgas-Veranstaltung wird am Samstag und Sonntag fortgesetzt. FĂŒr den finalen Tag sind noch Tickets an der Tageskasse erhĂ€ltlich.

Lamay erster Tagessieger, Thury sensationell auf Platz zwei

Der US-Amerikaner Ben Lamay (Meyer Racing Team) entschied das SX1-Finale am ersten von drei Veranstaltungstagen fĂŒr sich. Zum Ausrasten brachte die Zuschauer in der fast ausverkaufen Westfalenhalle in Dortmund allerdings ein junger Pilot aus Deutschland: Dominique Thury (FALCON Motorsports) aus Schneeberg fuhr in einem fulminanten Finale auf den zweiten Platz und sicherte sich in seiner noch jungen Cross-Karriere den ersten SX1-Podestrang.

„Gerade in Dortmund auf dem Podium zu stehen, das ist einfach unglaublich“, sagte Thury. „Ich habe darauf hingearbeitet, aber an einen Podestplatz habe ich nicht geglaubt. Mein Team sagte mir, ich solle maximal 90 Prozent geben und mich darauf konzentrieren, keine Fehler zu machen. Das war am Ende der SchlĂŒssel zum Erfolg. Trotzdem wurde ich am Ende etwas nervös. Nicht körperlich – ich bin gut austrainiert. Es war einfach Kopfsache. Umso schöner, dass es vor dem super Publikum geklappt hat.“

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Nicht nur das Rennen selber, auch die VorlĂ€ufe waren von Spannung geprĂ€gt. Nach einem Sturz im Halbfinale musste Greg Aranda (Sturm Racing Team), der nach drei Veranstaltungen den ADAC SX-Cup anfĂŒhrt, verletzungsbedingt aussetzen. Der Franzose trat nicht zum Hoffnungslauf an, der ihm noch den Einzug in das Finale ermöglicht hĂ€tte. Ob er am Samstag in den Kampf um den Titel eingreifen kann, ist noch nicht sicher. Pech hatte auch der US-Amerikaner Jace Wayne Owen (stielergruppe.mx Johannes-Bikes Suzuki), der in der Cup-Wertung vor dem Freitag Zweiter war. Owen stĂŒrzte im Finale und kam ĂŒber Rang neun nicht hinaus.

Damit war der Weg frei fĂŒr Ben Lamay, der sich nicht nur den Tagessieg sicherte, sondern auch Platz zwei in der Cup-Wertung von Owen ĂŒbernahm. „Das war ein echt hartes Rennen“, gestand Lamay. „Zu Beginn der Woche bin ich beim Training daheim in den Staaten gestĂŒrzt – mich plagen seitdem RĂŒckenschmerzen.“ Im Rennen biss er die ZĂ€hne zusammen und fuhr zu einem ungefĂ€hrdeten Sieg. „Ich habe die ersten Runden hart gepusht, konnte einen Vorsprung herausfahren und diesen dann verwalten. Der Kurs fordert uns Fahrer enorm und ich bin davon ĂŒberzeugt, das werden noch zwei harte Tage. Vor allem hoffe ich aber, dass Greg morgen wieder dabei ist und wir den Titel auf der Strecke ausfahren.“

Vor dem Finale des ADAC SX-Cups fĂŒhrt Aranda mit 131 Punkten vor Lamay auf Rang zwei (112 Punkte). Owen muss nach seinem schwachen Ergebnis am Freitagabend seine Titelchancen abschreiben. Bei noch 25 zu vergebenden ZĂ€hlern hat er 28 Punkte RĂŒckstand.

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Paul Coates macht Boden auf den TabellenfĂŒhrer gut

Die Entscheidung in der SX2-Wertung des ADAC SX Cups spitzt sich zu. Der Brite Paul Coates (Monster Energy Kawasaki Elf Team Pfeil) machte mit dem Tagessieg am Freitag wertvolle Punkte auf den TabellenfĂŒhrer Ilker Larrañaga Olano (KTM Saarholz Racing Team) gut. Der Vorsprung des Spaniers betrug vor dem Event in der Dortmunder Westfalenhalle 9,5 Punkte; vor den beiden finalen Cup-Rennen am Samstagabend ist sein Polster auf 6,5 ZĂ€hler geschrumpft. „Die Strecke war heute extrem schwierig zu fahren – irgendwas zwischen weich und klebrig“, sagte Coates nach seinem Sieg in Rennen zwei. „Ich habe erst an den Sieg geglaubt, als ich die weiße Flagge fĂŒr die letzte Runde gesehen habe. Davor kann alles passieren und man kann sich nie sicher sein.“ Das musste der Leader im ADAC SX-Cup, Larrañaga Olano, am eigenen Leib erfahren. Im zweiten Rennen stĂŒrzte er und rettete am Ende noch Platz sechs ins Ziel. Dank einem Sieg in Lauf eins, reichte es in der Tageswertung noch zu Platz zwei. Einen tollen Erfolg konnte Stefan BĂŒttner fĂŒr sich verbuchen. Der Deutsche fuhr in Rennen eins auf Platz sechs und beendete den zweiten Heat auf dem hervorragenden zweiten Rang hinter Coates. In der Tageswertung belegte er hinter dem Franzosen Yannis Irsuti (Meyer Racing Team) Rang vier. In der Cup-Wertung verteidigte er Rang drei und hat am Samstag weiterhin Chancen auf den Titel.

Gödtner mit Sieg zum ADAC-SX-Cup-Titel

Benedikt Gödtner (FALCON Motorsports) ist der erste SX3-Champion des ADAC SX-Cups. Mit einem Sieg im Finalrennen am Auftaktabend in Dortmund ging das 14-jĂ€hrige Nachwuchstalent aus Hennef bei Bonn in der Tabelle uneinholbar in FĂŒhrung. Bei noch 25 zu vergebenden Punkten betrĂ€gt sein Vorsprung komfortable 38 ZĂ€hler. „Das ist unglaublich aufregend“, sagte der Sieger völlig erschöpft. „Es ist immer schön, zu gewinnen – aber das hier ist ein ganz besonderer Sieg. Der Kurs ist extrem anspruchsvoll und die Stimmung ist ein ganz besonderes Feeling.“ Im Rennen setzte sich Gödtner nach acht Runden mit einem Vorsprung von 8,434 Sekunden vor Ruben Schmidt (Schorndorf, KTM Kosac Racing) durch. Dritter wurde Pascal Jungmann (Wuppertal, KPM-Honda-Repsol-Racing).

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