Hagen – Der Jahreswechsel 2014/2015 verlief für die Hagener Feuerwehr sehr unruhig.
Teilweise wurden 2-3 Einsätze gleichzeitig gemeldet. Der Rettungsdienst wurde
dieses Jahr nicht nur durch die Einsätze stark beansprucht.
Rettungsdienst:
Um den erwarteten hohen Einsatzzahlen im Rettungsdienst gerecht zu werden,
wurden für den Zeitraum des Jahreswechsels gegenüber dem normalen
Regelbetrieb von 7 Rettungswagen vier zusätzliche Rettungswagen und ein
zusätzlicher Krankenwagen in Betrieb genommen. Ein Fahrzeug wurde von der
Feuerwehr besetzt und je ein Rettungswagen von der Johanniter-Unfall-Hilfe, und
zwei Rettungswagen vom Deutschen Roten Kreuz. Der Krankenwagen wurde
durch den Arbeiter-Samariter-Bund besetzt.
Die meisten Einsätze waren in der Zeit von ca. 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr. Die
häufigsten Einsatzgründe waren Verletzungen in Folge von übermäßigem
Alkoholgenuss, Stürzen oder Schlägereien und unsachgemäßer Umgang mit
Feuerwerkskörpern. Erschreckend war die Respektlosigkeit der Feiernden
gegenüber der Feuerwehr und dem Rettungsdienst. Mehrere Fahrzeuge wurden
gezielt mit Raketen beschossen und mit Flaschen beworfen. Ein Rettungswagen
wurde dabei im Bereich der Windschutzscheibe erheblich beschädigt.
Brandschutz und Hilfeleistung:
Die Feuerwehr Hagen musste in der Silvesterschicht zu insgesamt 21 Einsätzen
ausrücken. Dabei wurde die Berufsfeuerwehr in der Zeit von 22:00 Uhr bis 5:00
Uhr von der Freiwilligen Feuerwehr, Boele-Kabel, Haspe, Tücking,
Wehringhausen, Reh, Elsey, Altenhagen, Boelerheide, Eckesey, sowie Dahl
unterstützt. Auch diesen Kameraden gebührt Dank. Den Schwerpunkt der
Einsätze bildeten auch in diesem Jahr Brände von Papier- und Abfallcontainern
sowie Buschwerk, die durch den Missbrauch von Feuerwerkskörpern oder
Brandstiftung in Brand gerieten.
Kurz nach Mitternacht löste vermutlich Rauch von Feuerwerkskörpern die
automatische Brandmeldeanlage bei mehreren Firmen aus. Die Feuerwehr
musste aber zum Glück nicht tätig werden.
Gegen 0:15 Uhr wurden drei weitere Feuer gemeldet. In der Wittekindstraße
sollte ein Dach brennen, hier war es zum Kleinbrand in einer Küche gekommen.
In der Mühlenstraße sollte ein Zimmer brennen, auch hier war der Einsatz schnell
beendet. Von weitem zu sehen war ein Feuer auf einem Balkon an der
Monschauerstraße. Die Flammen zerstörten hier das gesamte Balkonmobiliar.
Durch das beherzte Eingreifen eines Nachbarn konnte das Feuer schnell
gelöscht werden, so dass die betroffene Wohnung nur leicht in Mitleidenschaft
gezogen wurde.
Die Dachhaut eines Hauses an der Tuchmacherstraße hatte durch
Feuerwerkskörper Feuer gefangen. Hier konnte durch den schnellen Einsatz der
Feuerwehr größerer Schaden verhindert werden (Video).
Besonders problematisch war für die Feuerwehr die starke Rauchentwicklung
durch Feuerwerkskörper. Bei Sichtweiten von teilweise nur 20 m war ein sicheres
und schnelles Vorankommen auch mit Einsatzfahrzeugen kaum möglich.
Quelle: Feuerwehr Hagen