Hagen (ots)
Die Kriminalpolizei Hagen registrierte zuletzt eine neue Betrugsmasche, bei der ein gestohlener Wohnwagenanhänger auf einem Online-Marktplatz verkauft wurde. Erst später fiel dem Käufer der Betrug auf. Die Polizei nimmt den Vorfall zum Anlass, um über die Betrugsmasche aufzuklären und weist auf die zum Teil professionell agierenden Täter hin. Die Betrüger entwenden zunächst außerhalb des Schengener Raumes Wohnanhänger und transportieren diese in EU-Länder. In Großbritannien und Irland benötigen Wohnanhänger keine amtliche Zulassung, sondern lediglich einen Versicherungsnachweis. Zudem wird bei einem Diebstahl keine Fahndungsausschreibung im Schengener Raum mitgeteilt, wodurch erst bei einer umfänglichen Überprüfung eine Entwendung festgestellt werden kann. Betrüger nutzen diese Umstände, um die gestohlenen Wohnwagen auf Online-Marktplätzen in Deutschland zu verkaufen.
Daher bittet die Polizei um besondere Vorsicht beim Kauf eines Wohnwagens auf Online-Plattformen und gibt folgende Hinweise:
– Überprüfen Sie den Verkäufer: Achten Sie darauf, ob der
Verkäufer seriös ist. Wenn es sich um einen privaten Kauf
handelt, recherchieren Sie die Bewertungen oder schauen Sie nach
dem Datum, wann der Account erstellt wurde.
– Lassen Sie sich Ausweis- und Fahrzeugdokumente vor Ort
aushändigen und speichern Sie diese bei Bedarf.
– Suchen Sie eine Polizeiwache auf und lassen Sie das Fahrzeug im
polizeilichen System überprüfen. So kann Ihnen mitgeteilt
werden, ob das Fahrzeug entwendet oder unterschlagen wurde.
– Sofern Hinweise auf eine vorherige Nutzung in Großbritannien
vorliegen, nehmen Sie Kontakt mit der Registrierungsbehörde für
Wohnanhänger namens “Cris” auf. Diese kann Ihnen mitteilen, ob
eine nationale Sachfahndung in Großbritannien vorliegt. Sie
können den Kontakt über folgende Website herstellen:
https://www.cris.co.uk/
Bei weiteren Fragen wenden Sie sich an Ihre nächste Polizeidienststelle. (rst)
Quelle: Polizei Hagen/Pressestelle – https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/30835/6008969