(fb) Erst flüchtet er vor der Polizei, dann wendet er auf der Autobahn – 47-jähriger Astrafahrer crasht auf der Flucht frontal mit dem Chrysler eines 29-Jährigen. Beide Fahrer sterben noch an der Unfallstelle auf der A3 bei Solingen.
In Nordrhein-Westfalen hat es innerhalb weniger Wochen den zweiten tödlichen Falschfahrer-Unfall gegeben. Wieder hat ein Autofahrer auf der Autobahn gewendet. Wieder kommt es zu einem Frontalzusammenstoß. Und wieder sterben alle Beteiligten.
Kurz nach 1 Uhr sollte der Fahrer eines Opel Astras auf dem Rastplatz Ohligser Heide in Fahrtrichtung Oberhausen von der Polizei im Zuge einer Verkehrskontrolle überprüft werden. Der Fahrer ignorierte deren Anhaltezeichen, passierte die Kontrollstelle und fuhr wieder auf die Autobahn. Die Polizei nahm die Verfolgung auf und konnte nach etwa zwei Kilometern das Fahrzeug überholen. Beim erneuten Anhalteversuch schaltete der Fahrer das Licht aus, bremste – und wendete. Mit hoher Geschwindigkeit und als Falschfahrer raste er in Richtung Köln davon. Die Verfolgung wurde sofort von der Polizei abgebrochen.
Nur wenig später kam es an der Anschlussstelle Solingen / Langenfeld zur Katastrophe. Frontal stieß der Geisterfahrer mit dem Chrysler eines 29-Jährigen zusammen. Beider Fahrer starben noch an der Unfallstelle. Möglicher Grund der Flucht: Der Falschfahrer hatte keinen Führerschein.
Die A3 war zwischen Solingen und dem Dreieck Langenfeld für mehrere Stunden in beide Richtungen gesperrt, ein Polizeihubschrauber war im Einsatz. Ebenso Spezialisten der Polizei (VU-Team). Seit etwa 8 Uhr ist die Autobahn wieder freigegeben. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 20.000 Euro.