Hagen, 17.08.2016 – (fb) Vor dem Hagener Schwurgericht hat sich seit gestern ein 34-Jähriger wegen versuchten Mordes, besonders schwerer Brandstiftung und gefährlicher Körperverletzung zu verantworten.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, sich am 27.02.2016 gegen 15:30 Uhr in den Keller des Mehrfamilienhauses in der Roonstraße begeben und dort mehrere Papierstücke entzündet zu haben – davon ausgehend, dass sich neben seiner ehemaligen Lebensgefährtin und deren einjähriger Tochter noch weitere Bewohner in dem Haus aufhielten, deren Tod er zumindest billigend in Kauf genommen haben soll. Zuvor soll sich seine Lebensgefährtin nach Streitigkeiten von dem Angeklagten getrennt haben, der sie darauf hin mit dem Tode bedroht haben soll.
In der Folge des Brandes kam es zu einer starken Rauchentwicklung im gesamten Keller und im Treppenhaus, ein Verlassen des Hauses war für die Bewohner nicht möglich, sie mussten über Drehleitern gerettet werden (wir berichteten hier und hier). Mehrere Bewohner erlitten Rauchgasvergiftungen und kamen in Krankenhäuser. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 100.000 Euro.
Der Angeklagte hatte sich nach dem Brand gestellt, vor Gericht verweigerte er am ersten Verhandlungstag die Aussage.
An die Redaktionen: Ausführliches, hochauflösendes TV-Material auf Anfrage!
Prozessbeginn 16.08.2016, Schwurgericht Hagen